Der ehemalige römische Grenzwall Limes zog sich einst mit 900 Wachtürmen über 550 Kilometer von der Donau bis nach Rheinbrohl an den Rhein. Dabei querte er das Kannenbäckerland im Westerwald. Zwischen Hillscheid und Höhr-Grenzhausen wurde 1994 der ehemalige Limesturm 1/68 nach neuesten Forschungsergebnissen möglichst authentisch rekonstruiert. Eine Besonderheit ist der Hortus Rusticus, der römische Nutzgarten vor dem Turm. Hier sind neben Objekten wie einer Sonnenuhr und einem römischen Backofen verschiedene Pflanzen zu sehen, welche von den Römern nach Deutschland eingeführt wurden. Sogar ein kleiner Weinberg wurde hier angelegt.
Von Anfang April bis Ende Oktober kann der Turm am Wochenende und an Feiertagen zwischen 14:00 Uhr und 17:00 Uhr besucht werden. Im Inneren des Turms bietet ein Museum Informationen über die Römerzeit, während von der Galerie des Turms aus ein Ausblick über den Westerwald möglich ist. Zudem können private Führungen beim Förderkreis Limes Hillscheid gebucht werden.
Profitipp
Der Turm steht bis auf eine Seite frei auf einem Hang. Daher kann er gut von verschiedenen Seiten fotografiert werden. Mir gefällt am besten ein tiefer Blick. Dadurch können störende Stellen ausgeblendet werden und der Turm sieht aus wie zu Zeiten vor 2000 Jahren. Mein Tipp ist hier der Blick durch die Weinreben zum Römerturm: als würde die Geschichte lebendig werden. Daher ist die beste Jahreszeit, wenn die Weinreben Blätter tragen. Dies ist der späte Frühling bis in den Herbst. Für den Blick durch die Weinberge ist eine Standardbrennweite zu empfehlen. Um den kompletten Turm ins Bild zu bekommen, ist ein Weitwinkel nötig.
Anfahrt / Parken / Tour
Limesturm Hillscheid, Am Limes, 56204 Hillscheid (Westerwald).
Am Römerturm gibt es einige Parkplätze. Hier beginnt auch der acht Kilometer lange Limesrundweg.
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