Der Ketzerstein ist ein 610 Meter hoher Berg bei Liebenscheid. Am Rande einer Wiese begegnet dem Wanderer hier eine interessante freistehende Felsformation aus Basalt. Das nur wenige Meter große Naturdenkmal besteht aus mehreren quadratischen Felsblöcken, statt aus der typischen Säulenform.
Der Aufbau der Felsen erinnert an einen Altar. Obschon die Ähnlichkeit zu einer heidnischen Opferstätte ziemlich frappierend ist, existieren keine entsprechenden historischen Quellen, die diese Vermutung bestätigen. Sein Name hat wohl nichts mit einem Ketzer zu tun, sondern dürfte von der ehemaligen Siedlung Katzhausen oder dem Namen Katze, der für einen Grenzübergang steht, herstammen.
Eine Besonderheit am Ketzerstein soll eine physikalische Anomalie sein. Infolge seines hohen Anteils an Eisen-Titan soll eine Kompassnadel hier schwanken und Probleme haben nach Norden zu zeigen. Am Ketzerstein kann man häufig alleine die Weite und Ruhe des Westerwaldes genießen. Es gibt keinen
Parkplatz in der Nähe, am ehesten begegnen uns hier Wanderer, die auf dem Europäischen Fernwanderweg 1 oder dem Rothaarsteig unterwegs sind.
Profitipps
Am schönsten wirkt der Ketzerstein, wenn er durch die Blätter der Bäume am Rande des Weges fotografiert wird. Besonders herbstliche Blätter bilden einen bunten Rahmen um die Steine.
Hier benötigt man ein Standardzoomobjektiv. Der Sonnenuntergang bietet eine besonders Zeit, wenn die goldenen Strahlen durch die Steine scheinen. Zum Fotografieren direkt vor den Steinen ist ein Superweitwinkelobjektiv nötig. Von der westlichen Seite aus betrachtet, ist seine Form hingegen
interessanter und das Aussehen des Steins ähnelt einer Opferstätte.
Anfahrt / Parken / Tour
Hauptstraße 9, 56479 Liebenscheid.
Direkt zum Ketzerstein führt nur ein Feldweg ohne Parkplätze.
Am Heimatmuseum, der „alten Schule“ in Weißenberg, gibt es einige Parkmöglichkeiten. Von hier aus sind es noch 700 Meter Fußweg.
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