Nur einen kurzen, aber steilen Aufstieg entfernt von der Ruine Isenburg gelangen Besucher zur Wallfahrtskapelle Hausenborn. Im 15. Jahrhundert erbaut und seit dem 18. Jahrhundert dem
Verfall preisgegeben, dient sie heute immer noch zu Andacht und Einkehr. Sie ist ein Ort der Stille und Besinnung. Obwohl wieder Prozessionen zur Kapelle und Veranstaltungen stattfinden, bin ich dort meistens alleine. Das Gebäude steht auf einer Anhöhe über dem Sayntal. Bäume und Sträucher
umrahmen die Kapelle und geben ihr einen verwunschenen Hauch.
Das im gotischen Stil erbaute Gebäude ist 23 Meter lang und besteht aus dem Chor, Langhaus und einem Triumphbogen. Das Dach fehlt, sonst ist die Kapelle in einem guten Zustand. Innen befinden sich ein Gnadenbild, ein Kreuz und Danksagungstafeln. Im halboffenen Altarraum kann man auf den Kirchenbänken zum Gebet Platz nehmen. Die Wäller Tour Iserbachschleife verläuft hier vorbei Richtung Anhausen.
Profitipps
Die Kapelle steht auf einer kleinen Lichtung. Um das Gebäude ins Bild zu bekommen, wird ein Superweitwinkel benötigt. Mir gefällt der Blick durch das geöffnete Dach am besten. Die schönste Zeit ist, wenn die Sonne am Vormittag oder Nachmittag in das Gebäude scheint. Im Winter ist es infolge der
fehlenden Vegetation besser sichtbar. Frische Frühlingsblätter oder Herbstfarben ergeben jedoch ein romantischeres Bild. Am imposantesten kann die Kapelle per Drohne fotografiert werden. Da sie jedoch in einem Vogelschutzgebiet liegt, wird eine Freigabe benötigt.
Anfahrt / Parken / Tour
Nippes 10, 56271 Isenburg.
In Isenburg gibt es bei der St. Katharina Pfarrkirche einen Parkplatz. Manchmal ist auch direkt unten im Tal an der Hauptstraße ein Parkplatz frei. Der Weg zur Hausenbornkapelle geht am Ortseingang
(von Sayn kommend) steil 1,5 Kilometer den Berg hoch.
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