An der Grenze des Westerwaldes zum Siegerland leuchtet die St. Anna Kapelle bei Friesenhagen rot wie Blut als Mahnmal für vergangene Zeiten. Sie wurde um das Jahr 1690 als Erinnerung an die Hexenprozesse errichtet. Über 200 Menschen sollen hier grausam ihr Ende gefunden haben. Die Kapelle steht frei exponiert auf dem Blumenberg und wird von zwei Linden verziert. Eine der 400 Jahre alten Linden ist bei einem Sturm zerstört worden.
Ich habe die Kapelle das erste Mal im Winter gesehen. Diesen Anblick fand ich unglaublich faszinierend. Eine schneeweiße Winterlandschaft und mittendrin die rot leuchtende Kapelle. Der Besuch dieser Anhöhe oberhalb von Friesenhagen ist grandios, es ist ein Ort der Ruhe und Stille. Direkt neben dran steht eine Ruhebank. An Sonn- und Feiertagen ist die Kapelle für Besucher geöffnet. Die acht Kilometer lange Runde des Hexenwegs führt euch durch das historische Wildenburger Land unter anderem mit der St. Anna Kapelle, dem Wasserschloss Crottorf und dem Ausblick auf die Wildenburg.
Profitipps
Um die Kapelle mit dem Baum ins Bild zu bekommen, benötige ich ein Superweitwinkelobjektiv. Die Einbeziehung des Weges zur Kapelle in das Bild ergibt ein reizvolles Fotomotiv. Der Weg dient als Führungslinie und lenkt den Blick des Betrachters ins Bild. Die Perspektive geht Richtung Südwesten, die Nachmittag und Abendstimmung ist dort am schönsten. Ich fotografiere die Kapelle auch gerne aus der Bodenperspektive mit Blumen im Vordergrund. Im Frühling und im Winter wirkt die Kapelle besonders fotogen. Hinter ihr gibt es einen freien Blick auf Friesenhagen. Von der anderen Seite der Anhöhe kann die Wildenburg von den Wanderwegen oder vom Tal aus fotografiert werden.
Anfahrt / Parken / Tour
St. Anna Kapelle, Ziegenschlade 1, 51598 Friesenhagen.
Im direkten Umfeld der Kapelle stehen nur begrenzt Parkmöglichkeiten zur Verfügung. 700 Meter entfernt gibt es bei der Strahlenbach-Kapelle zur Schmerzhaften Mutter einen offiziellen Wanderparkplatz.
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