Längster Tag des Jahres Tour, Mosel 10, Ruine Grevenburg


Jahres Tour“? Antworten findet ihr hier: https://fototour-deutschland.de/portfolios/laengster-tag-mosel-ausoniusstein/.

Wie ist unsere aktuelle Situation? Wir sind jetzt total platt, es ist 20:30 Uhr und wir sind seit 03:00 Uhr morgens auf der Tour. Aber wir wollen das Projekt zu Ende führen, der längste Tag ist erst beendet, wenn das Licht verschwunden ist. Von Kröv aus fahren wir weiter zur Ruine Grevenburg.

Die Ruine Grevenburg liegt auf 200 Meter Höhe oberhalb von Traben-Trarbach. Hoch auf einer Felskuppe ragt die Ruine über der Mosel hervor. Die Anlage war früher gewaltig. Auf alten Bildern ähnelt die Burg der großen Hohenzollernburg.  Sie wurde 1350 erbaut und hielt sich mehrere Jahrhunderte. Um 1700 wurde sie diverse Male belagert, dreizehn Mal wechselte der Besitzer bis sie im Jahr 1734 von den Franzosen final zerstört wurde. Heute sind nur noch flache Reste und eine markante Außenfassade übrig. Der Blick von der Mosel auf diese Burgmauer ist aber genial, mich erinnert er wieder mal an die Filme Herr der Ringe oder Hobbit. Egal, ich muss langsam mit diesen Vergleichen aufhören, ich verspreche es.

 

DJI Air|FC2103|1/280 sec|f/2.8|ISO100|23.06,20:44|4.5 mm|
NIKON D700|1/15 sec|f/4.0|ISO200|19.10,17:22|105.0 mm|

Als Herausforderung müssen wir erst mal zur Ruine gelangen. Der Weg dorthin führt durch den Ort Traben-Trarbach durch. Aktuell ist aber die Ortsmitte gesperrt. Da wir trotzdem zur Ruine wollen, nehmen wir einen Umweg von 10 km auf uns, über Enkich und Starkenburg gelangen wir über das Hinterland zum Parkplatz. Und das Schöne ist: Wir sind fast alleine dort, ein bis zwei weitere Besucher verlassen die Anlage und Ruhe kehrt hier ein. Was nicht so schön ist und das Fotografieren schwierig macht, sind die Bauzäune vor der Burgwand. Als ich hier 2013 für meinen Mosel-Bildband unterwegs war, gab es diese noch nicht. Deshalb zeige ich euch noch paar ältere Fotos, schön mit Nebel und Sonnenuntergangsstimmungen. Fotografisch ist die Ruine eine Herausforderung, es ist wenig Platz, um die Burgwand ins Bild zu gekommen. Von einem kleinen erhöhten Felsen oder seitlich von der Schenke aus, kann mit einem Superweitwinkel gute Fotos hinbekommen werden. Von einer Außenmauer aus habe ich damals auch das Cover für das Mosel-Buch geschossen. Dies habe ich mit 6 Fotos im Querformat mit 12 mm an Vollformat fotografiert. Aber diese Stelle an der Mauer ist gefährlich und möchte ich auch nicht mehr empfehlen.

NIKON D5200|f/5.6|ISO100|26.07,20:12|12.0 mm|

Und zu guter Letzt lasse ich auch meine Drohne fliegen. Ein Check der Drohnenapps zeigt, dass hier in kleinen Kreisen um die Ruine geflogen werden darf. Ich bleibe primär hinter und seitlich des Objektes bei den Weinbergen. Richtung Mosel darf nicht weiter geflogen werden, hier verläuft die Bundesstraße und hier liegen Häuser und der 1,5 Kilometer-Sperrradius des Flugplatzes Mont Royal. Und natürlich lasse ich die Drohne auch nur fliegen, wenn keine weiteren Personen auf dem Plateau sind. Tagsüber und während der Öffnungszeiten der Burgschenke kann es vor allem am Wochenende voll werden. Dann ist hier ein Drohnenflug ein No-Go.

DJI Air|FC2103|1/40 sec|f/2.8|ISO107|23.06,20:42|4.5 mm|
DJI Air|FC2103|1/350 sec|f/2.8|ISO100|23.06,20:49|4.5 mm|

Brennweiten/ Beste Zeit:
Ein Super-Winkel (10-20 mm), um die Burgmauer vollständig ins Bild zu bekommen.
Morgens / abends oder zur blauen Stunde, wenn die Lichter des Ortes anfangen, zu leuchten.

Tipp:
Die Burgschenke direkt auf der Ruine macht einen super Eindruck. Leider finden wir keine genauen Öffnungszeiten. Es gibt aber eine Telefonnummer, wo man vorher anfragen kann: 06541 8142928.
Dass die Burgschenke geöffnet ist, erkennt man vom Tal aus an der gehissten Fahne.

NIKON D700|1/1000 sec|f/5.6|ISO320|26.11,12:13|12.0 mm|
DJI Air|FC2103|1/90 sec|f/2.8|ISO100|23.06,20:48|4.5 mm|

Anfahrt/ Parken:
Die Anfahrt ist gar nicht so einfach. Vom Moselufer führt die Straße über Serpetinen 3 km den Berg hoch. Dann geht links eine sehr enge Straßenkehre 900m weiter, diese Straße ist aber mehr eine schlechte Buckelpiste. Hier muss man wirklich vorsichtig fahren, um nicht aufzusetzen. Am Ende gelangt man dann zum Parkplatz direkt vor der Ruine und Gastschenke.

49°56’46.8″N 7°06’60.0″E







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