Weiter geht es auf unserer „Längster Tag des Jahres Tour“ an der Mosel nach Trier. Vom Kloster Stuben aus benötigen wir eine Stunde für die 70 Kilometer bis zum Zentrum an der Mosel. Trier ist mit 110.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Mit über 2000 Jahren gilt sie als älteste Stadt Deutschlands. Dementsprechend gibt es hier unglaublich viele alte und fotogene Gebäude. Wir nehmen uns als Fotomotiv die Porta Nigra vor, das bekannteste römische Gebäude in Deutschland, wenn nicht sogar nördlich der Alpen.
Der Bau des Tores wurde im Jahr 170 nach Christus unter dem Kaiser Marc Aurel (der im Film Gladiator den Angriffen der Germanen trotzt) begonnen. Zur Römerzeit war die PortraNigra ein Außentor an der Stadtmauer und hatte daher wohl reichlich Platz vor seiner Feldseite. Heute liegt es beengt mitten in der Innenstadt.Das bedeutet für uns Fotografen, dass es gar nicht so einfach ist, das ganze Gebäude ohne störende Relikte zu fotografieren. Davor verläuft eine 4-spurige Straße. Es hat eine Breit von 36 Metern und der höchste Turm ist 30 Meter groß. Damit ich die Gebäude vollständig ins Bild bekomme, stelle ich mich zuerst auf den Mittelstreifen und bekomme es mit 10 mm an DX vollständig ins Bild. Leider ist jetzt zur Mittagszeit an einem Samstag viel los und Autos stören im Bild.
Als sich dann noch meine Fuji X-T2 mit einem Problem verabschiedet, wechsle ich direkt auf den kleinen Platz vor dem Tor. Hier steige ich auf meine Nikon D750 um, mit den 12 mm an Vollformat habe ich noch mehr Weitwinkel und bekomme das ganze Gebäude davor direkt aufs Bild. Aktuell läuft aber irgendein Event in Trier und ein Zaun mit Plakaten verschandet das Motiv.
Ein Geheimtip ist das Mercure Hotel Trier direkt gegenüber. Wer hier ein Zimmer in den oberen Stockwerken zur Straßenseite bucht, kann ohne störende Elemente die Porta Nigra fotografieren. Während meiner Tour für den Mosel-Bildband konnte ich das Tor in Ruhe abends und morgen alleine fotografieren. Ich zeige euch daher noch paar Bilder aus dieser Fotosession. Uns ist es jetzt hier zu voll und daher machen wir uns auf zu unserem nächsten Ziel.
Brennweiten:
12-24 mm an Vollformat bzw. 10-20 mm an Dx.
Ohne Superweitwinkel kann man das Gebäude kaum vollständig ins Bild bekommen.
Tipp
Die Porta Nigra liegt an einer viel befahrenen Straße und ist bei Touristen beliebt. Um das Gebäude möglichst ohne störende Objekte zu fotografieren, muss man schon früh morgens auf den Beinen sein. Vom Hotel Mercure aus bzw. von der Straße unter dem Hotel gibt es den Blick frontal auf das Tor.
Von der Porta Nigra sind es nur 800 Meter zu Fuß zum fotogenen Marktplatz und dem Trierer Dom.
Anfahrt/ Parken:
Der nächste Parkplatz ist der vom Mercure Hotel Porta Nigra direkt. Die Kosten liegen aktuell bei 1,80 Euro die Stunde. Es gibt noch diverse weitere Parkmöglichkeiten in der Nähe.
Mercure Hotel Trier Porta Nigra
Porta-Nigra-Platz 1
54292 Trier
Leave a reply