Im Kurzurlaub im Chiemgau übernachteten wir auf der österreichischen Seite in Kössen. Hier liegt die Entenlochklamm, ein Ort, von dem ich vorher noch nie gehört habe. Wir sind hier zufällig gelandet und waren begeistert von diesem tollen Ausflugsziel.
Die Entenlochklamm liegt im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich. Bei der Wallfahrtskirche Maria Klobenstein (die auf der österreichischen Seite liegt) gibt es am Straßenrand einige Parkplätze. Nach einem kurzen Fußweg an Bäumen vorbei, gelangt man zu einem Kiesstrand. Hier gibt es dann den Blick auf eine einzigartige Schlucht. Zwischen steilen Bergen und weißen Felswänden verläuft ein smaragdgrüner Fluss, die Tiroler Achen. Hier führt ein knapp zwei Kilometer langer Rundweg über zwei Hängebrücken und einem Aussichtspunkt rund um die Schlucht. Diese kurze Wanderung mit tollen Ausblicken und Stopps dauert knapp eine Stunde.
Eine Alternative ist eine sechs Kilometer lange Wanderung auf den ehemaligen Schmugglerpfaden von Kössen aus, zum Parkplatz der Geigelsteinbahn in Schleching auf der deutschen Seite. Diese Tour ist aber kein Rundweg. Wir gehen nur die kurze Rundtour, die uns schon sehr gut gefällt.
Wer Hunde mitnimmt, muss darauf achten, der Boden der Hängebrücken ist aus einem Metallgitter gebaut. Nicht jeder Hund mag so etwas. Auch unser Hund Himiko muss sich da immer wieder neu überwinden. Hunde sollten auch an die Leine genommen werden. Ich hatte diesen Hinweis erst nach unserer Wanderung gelesen. Himiko ist sehr trittsicher, fast schon ein Gamsbock. Es gibt einige Stellen wo es rutschig werden kann. Bei Hochwasser kann es auch direkt am Fluß gefährlich werden. 2013 wurde dabei eine Hängebrücke zerstört.
Eine Alternative zur Wanderung ist eine Raftingtour durch die Schlucht. Als wir unsere Wanderung unternommen haben, waren einige Schlauchboote auf dem Fluss unterwegs. In Kössen bietet die Firma Sport und Natur verschiedene Touren an. Mehr Infos findet ihr auf deren Webseite: sportundnatur.at
Die schönste Zeit für eine Tour ist in der Frühe. Himiko und ich waren dann völlig alleine unterwegs und die Ruhe war himmlisch. Nur das Rauschen des Flusses war zu hören. Zum Fotografieren ist es schöner, wenn die Sonne die Schlucht beleuchtet. Da die Berge hier sehr hoch sind, kommt das Sonnenlicht erst am späten Morgen und nur bis nachmittags in der Schlucht an. Zum Fotografieren habe ich primär ein Superweitwinkel (10 mm an DX) eingesetzt. Vom oberen Aussichtspunkt kann aber auch gut ein Standard-Zoom oder ein Teleobjektiv eingesetzt werden, um Details wie die Kirche oder die Brücken näher ranzuholen.
Anfahrt / Parken :
Wallfahrtskirche Maria Klobenstein
Klobensteiner Str. 583
6345 Kössen, Österreich
Wanderung 1.8 km
Hunde sollen an die Leine
Technik / Brennweiten / Beste Zeit:
Superweitwinkel, Standardobjektiv (18-55 mm an DX)
Stativ und Graufilter um den Fluss als Band zu fotografieren
Vormittags / Nachmittags
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