Längster Tag des Jahres Tour, Mosel 4, Kloster Stuben


Der nächste Stopp auf unserer „Längster Tag des Jahres Tour“ an der Mosel ist quasi nur einen Steinwurf entfernt. Wir fahren zum Kloster Stuben, das auf einer Halbinsel gegenüber Bremm liegt. Wir queren die Brücke zum Ort Neef und erreichen nach 10 Minuten den kleinen Parkplatz vor dem Kloster. Es wurde im 12. Jahrhundert gegründet und im 17. Jahrhundert im spätgotischen Stil neu gebaut. Heute ist davon nur noch die Ruine ohne Dach als Relikt übrig.

Bei jeder Wanderung auf dem Klettersteig Calmont zieht die Ruine des Klosters Stuben in der Mitte der Moselschleife meinen Blick auf sich. Wie ein Relikt aus den Herr der Ringe Filmen und von Weinbergen umrahmt ist der Ort einmalig an der Mosel. Die Ruine erinnert mich an eine kleine Ausgabe der Klosterruine Abbazia San Galgano in der Toskana, die auch frei auf einem Feld ruht (oder steht) und auch kein Dach mehr hat. Leider versperrt ein Gitter den Zutritt in die Ruine, innen sind einige Schirme zu sehen. Die Ruine kann für Veranstaltungen gebucht werden, nähere Infos gibt es unter der folgenden Webseite:
http://www.calmont-region.de/index.php/kultur-geschichte-klosterstuben

Direkt unterhalb gibt es einen kleinen Badestrand an der Mosel, der immer mehr von Besuchern entdeckt wird. Ich finde diese Badestelle auch super. Das Wasser der Mosel erwärmt sich schnell, der Ort um den Calmont wirkt im Sommer wie ein Backofen. Und die Kulisse vor den Steilhängen des Calmonts und dem Kloster hinter dem Strand ist einmalig.

X-T10|1/2400 sec|f/1.0|ISO800|10.09,16:46|50.0 mm|
NIKON D5100|1/400 sec|f/4.0|ISO320|13.09,07:24|12.0 mm|

Als wir gegen 10:30 Uhr beim Kloster ankommen (wir haben etwas die Zeit am Calmont vertrödelt), hat das Wetter eine Einsicht mit den Fotografen: Es bilden sich Quellwolken (Cumulus). Trotz Hitze ist die Luft noch feucht und bildet damit die bekannten Schäfchenwolken am Himmel. Die Fotos werden damit ungleich schöner. Wahrscheinlich habe ich es schon erwähnt, aber als Fotograf mag ich keinen wolkenlosen Himmel. Er wirkt mir zu leer, der Himmel ist eine wichtige Dimension auf Fotos. Daher freue ich mich um so mehr, dass die schönen weißen Wolken jetzt den Himmel verzieren.

Wir fotografieren das Kloster von verschiedenen Stellen, am Schluss lasse ich noch meinen roten Baron (meineDji Mavic Air Drohne) fliegen. Während am Calmont an vielen Stellen wegen dem Naturschutzgebiet Drohnenverbot ist, darf über der Halbinsel geflogen werden.  Was aber zu beachten ist, ist der 100 Meter Abstand zur Wasserstraße Mosel, hier wird eine Sondererlaubnis benötigt.
Danach geht es endlich weiter zum nächsten großen Stopp nach Trier.

NIKON D750|1/1600 sec|f/5.6|ISO200|23.06,10:48|22.0 mm|
DJI Air|FC2103|1/900 sec|f/2.8|ISO100|23.06,09:37|4.5 mm|

Profi-Tipp
Ich finde es am schönsten, wenn die Weinberge grünen und damit die Landschaft um das Kloster verschönern. Diese Zeit beginnt so ab dem Mai. Besonders schön ist auch der Herbst, wenn die Blätter je nach Rebsorte in unterschiedlichen Farben leuchten.
Vom Licht her mag ich es, wenn die Sonne durch die Ruine scheint und unterschiedliche Schatten bildet. Und auch das Fotografieren in der Nacht ermöglicht hier besonders spannende Bilder. Vor einigen Jahren war ich in der Nacht am Kloster und habe schaurige Bilder der Ruine mit vorbeiziehenden Wolken am Nachthimmel fotografiert.

Brennweiten:
Ein Superweitwinkel / 10-24 mm direkt vor dem Kloster
Ein Standard-Zoom (18-50mm) oder Telebrennweiten (200 mm), wenn vom anderen Ufer oder hoch vom Klettersteig aus fotografiert wird.

DJI Air|FC2103|1/380 sec|f/2.8|ISO100|23.06,09:36|4.5 mm|
NIKON D700|134.0 sec|f/5.0|ISO800|21.02,21:13|12.0 mm|

Anfahrt/ Parken:
Das Kloster hat keine Adresse.
Von Bremm aus führt der Weg auf die B49 Richtung Bullay/Neef.
Am Ortsende führt eine Brücke auf die andere Seite der Mosel zum Ort Neef.
Hier müssen Sie an der Mosel links fahren, nach 2,5 Kilometer kommt man
automatisch zum Kloster an der Mosel. Der letzte Abschnitt ist ein Schotterweg.

Zusatz-Tipp:
Knapp 2,5 Kilometer vom Kloster entfernt gibt es beim Neefer Petersberg einen grandiosen Aussichtspunkt hoch über der Mosel. Hier liegt ein kleiner Friedhof mit der Petersbergkapelle, ein Gipfelkreuz und der Aussichtspunkt Eulenköpfchen. Hier oben steht man gegenüber dem Calmont und kann auch in alle Richtungen fotografieren.







2 Comments


dr.nicholas von kerckhoff
23. November 2022 at 16:56
Reply

ich habe 1977 mit der ausgrabung begonnen



    Andreas Pacek
    2. Dezember 2022 at 20:33
    Reply

    Am Kloster Stuben?

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