Weißenstadt ist eine schöne Kurstadt im Fichtelgebirge. Vor einigen Jahren hatte ich hier auf dem Weg in die Alpen übernachtet. Als Kind hatte ich Mineralien gesammelt und in den Sammlermagazinen wurde immer wieder das Fichtelgebirge als ein interessanter Ort erwähnt. Es gilt als die steinreiche Ecke Bayerns mit vielen Mineralien und Gesteinsformationen. Seitdem wollte ich schon immer ins Fichtelgebirge. Bei meinem ersten Besuch hatte ich in Weißenstadt übernachtet. Morgens habe ich die Felsformation Rudolfstein besucht, ich war von der Landschaft und der Stimmung begeistert.
Einige Jahre später habe ich auf Einladung der Kur- & Tourist-Information Weißenstadt besucht. Himiko wollte auch mit und zusammen haben wir uns die 5 top schönsten Sehenswürdigkeiten in Weißenstadt im Fichtelgebirge angesehen.
Wo liegt Weißenstadt?
Weißenstadt liegt im Osten von Oberfranken im Fichtelgebirge. Es ist umgegeben von den Bergen Rudolfstein, Waldstein und dem Schneeberg. Wer das Fichtelgebirge nicht kennt, es ist ein Mittelgebirge mit Höhen bis 1050 Meter. Es liegt im Nordosten Bayerns und ragt über die tschechische Grenze hinaus. Durch seine zentrale Lage ist Weißenstadt perfekt für Ausflüge, Wanderungen und Biketouren im Fichtelgebirge.
Was macht Weißenstadt so einzigartig?
Weißenstadt hat um die 3000 Einwohner, der idyllische Ort hat ein schönes Stadtzentrum, den Weißenstädtersee und einige spannende Ausflugsziele, die wir uns noch angesehen haben. Und wer danach Erholung braucht, kann sich direkt in der Siebenquell Therme erholen. Die Therme wird von der tiefsten Thermalquelle Deutschlands gespeist, aus über 1800 Metern Tiefe kommt hier fluoridhaltiges Schwefel-Thermalwasser. Zusätzlich gibt es hier noch ein natürliches Vorkommen von Radon, das aus einer staatlich anerkannten Heilquelle gefördert wird und im Kurzentrum Weißenstadt bei verschiedenen Therapien zum Einsatz kommt. Weißenstadt wurde einst vom Kaiser Maximilian I als der gesündeste Ort Deutschlands bezeichnet. Da ich mit Hund unterwegs war, konnte ich mir diesmal leider keine Auszeit hier gönnen. Hier findet Ihr weitere Informationen zur Siebenquell Therme:
www.siebenquell.com/therme/
www.kurzentrum-weissenstadt.de
Die denkmalgeschützte Altstadt
Wir starten unsere Tour bei der denkmalgeschützten Altstadt. Rund um den Marktplatz und die Evangelische Stadtkirche St. Jakobus leuchten die Häuser in verschiedenen Pastellfarben um die Wette. Der Anblick ist wunderschön. Hier findet Ihr auch das Rathaus und die Kur- & Tourist-Information Weißenstadt.
Anfahrt/Parken:
Es gibt eine Vielzahl an freien Parkplätzen:
Kirchpl. 1
95163 Weißenstadt
Wir starten mit unseren 5 Top-Spots. Als Sehenswürdigkeiten nehmen wir euch mit zum historischen Kurpark, dem Weißenstädter See, zum Rudolfstein, den Felsenkellern und zur Egerquelle.
Am Rande von Weißenstadt und direkt am See gelegen findet Ihr den historischen Kurpark. Es ist ein idyllischer Ort mit Blumen, Bäumen, Fitnessgeräten, Ruheliegen und einem Kneipbecken. Was diesen Kurpark so besonders macht, sind die Ruinen einer ehemaligen Steinschleiferei, die zentral im Park liegt. Ich liebe den morbiden Charme von Ruinen und verfallenen Gebäuden. Und hier hat man die Change genutzt, statt die Ruinen abzureisen, diese in den Park zu integrieren und als zentralen Bestandteil zu erhalten.
1837 hat Erhardt Ackermann hier eine große Firma für Granit-Schleiferei erbaut. Granit ist der zentrale Stein im Fichtelgebirge. Ackermann hat neue Techniken entwickelt um diesen harten Stein zu bearbeiten. Die geschliffen Säulen und Figuren wurden weltweit vertrieben. Die Säulen kann man heute beispielsweise in der Befreiungshalle Kehlheim sehen. In den 1970 Jahren wurde der Betrieb eingestellt. Heute sind die Ruinen von Pflanzen und Wurzeln umwuchert und geben diesen einen märchenhaften Antlitz. Sie sind damit auch ein schönes Fotomotiv bzw. ein toller Ort für Portrait-Fotos. Ich habe Himiko als Modell eingesetzt. Im Park gibt es auch Fitnessgeräte, eine Kneipanlage und ausreichend
Beste Zeit / Technik:
Morgens ist es am ruhigsten, die Morgensonne schien bei unserem Besuch durch die Ruinen. Für die Ruinen benötigt man ein Superweitwinkel. Für Portraits eine Standardbrennweite und ein Tele oder Makro für Blumen- oder Insektenfotografie.
Anfahrt/Parken:
Parkplatz am Infozentrum Geopark der Bayreuther Straße
Mühlgäßchen 2
95163 Weißenstadt
Der Weißenstädter See ist einer der größten Seen im Fichtelgebirge. Um den See verläuft ein 4 Kilometer langer Rundweg der beliebt ist für Spaziergänge. Der Weg ist asphaltiert und damit barrierefrei und auch zum Rollschuhfahren geeignet. Baden, Surfen und Bootfahren ist möglich. Dadurch dass keine Motorboote erlaubt sind, ist es ruhig und erholsam am See. Von hier aus könnt Ihr auch den höchsten Berg des Fichtelgebirges, den Schneeberg, sehen. In der Nähe des Campingplatzes findet Ihr ein Bistro am See. Auch die Siebenquell Therme liegt direkt am Seeufer.
Überformationen zum Wassersport könnt Ihr hier finden:
https://www.weissenstadt.de/weissenstadt-am-see/aktivitaeten/wassersport/
Beste Zeit / Technik:
Fotografisch gefällt mir der große Steg in der Nähe des Tretbootverleihs am besten. Abends könnt Ihr von hier den Sonnenuntergang fotografieren. Mit einem leichten Weitwinkel könnt Ihr hier den Steg am besten ins Bild setzen. Himiko durfte mal wieder das Model spielen.
Anfahrt/Parken:
Es gibt einen großen Parkplatz beim Segel- und Wassersportverein Weißenstadt e.V.
Bayreuther Str. 54
95163 Weißenstadt
Ein grandioses Wanderziel in Weißenstadt sind die Felstürme des Rudolfsteins und die Drei Brüder Felsen. Sie zählen zu den schönsten Geotopen in Bayern. Auch diese Felsen bestehen wieder aus dem Gestein Granit. Eine Besonderheit ist ihre skurrile Form. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe, der auch Naturforscher war, hatte das Fichtelgebirge besucht. Er prägte hier den Begriff Wollsackverwitterungen. Die Felsen würden wie Wollsäcke, die übereinander gestapelt sind, aussehen. Wie Scheiben aus Matratzen türmen sich dabei flache Felsen übereinander und ergeben faszinierende Formen. Teils sehen die Felsen aus wie die Reste von verwunschenen Burgen. Manche sehen aus wie Gesichter. Bei meinem ersten Besuch liegen die Felsen noch im Dunkeln. Als sich die Sonne durch den Nebel bricht, lässt sie die Figuren erwachen. Einer der 3 Brüderfelsen erinnert mich an die ägyptische Sphinx. Der Rudolfstein hat eine Höhe von 866 Metern, ein Fels kann einfach über Leitern und Treppenstufen erstiegen werden. Oben gibt es einen kleinen Aussichtspunkt. Von hier oben habt Ihr einen fantastischen Blick über die Landschaft bis zum Weißenstädter See.
Beste Zeit / Technik:
Am schönsten ist der Blick im Frühling mit frischer Vegetation oder im Herbst, wenn unterschiedliche Farben die Landschaft prägen. Morgens hat man mehr Glück mit schönen Nebelstimmungen und ist meistens alleine mit der Natur. Meine Besuche waren grandios. Wer eher die Sonne mit ins Bild bekommen will, sollte am späten Nachmittag oder zu Sonnenuntergang kommen. Morgens geht die Sonne hinter dem Felsen auf und wird von Bäumen verdeckt. Zum Fotografieren der Felsen selbst benötigt Ihr ein Superweitwinkel. Mit einem Teleobjektiv könnt Ihr den Schneeberg oder den Weißenstädter See ins Bild bekommen.
Hinweise für Hunde:
Die Tour durch den Wald ist auch für Hunde wunderschön. Aber nicht jeder Hund kann gut klettern oder mag Treppenstufen aus Stahl. Daher kann es sein, dass euer Hund nicht mit hoch will. Himiko ist ein Eurasier und liebt es zu klettern. Wobei der Weg runter nicht ganz so einfach war, da einige Treppenstufen sehr steil waren.
Drohnen:
Beide Felsformationen liegen in einem FFH- und Vogelschutzgebiet. Der Drohnenflug ist hier erst mal nicht erlaubt. Ich hatte eine Freigabe von der unteren Naturschutzbehörde Wunsiedel für einen Flug bekommen.
Anfahrt/Parken/Tour:
Es gibt mehrere Wege um zum Rudolfstein zu kommen. Die kürzesten Wege sind vom Parkplatz beim Forsthaus Meierhof oder von Schönlind aus. Ich hatte in Schönlind übernachtet und habe meine Wanderung hier gestartet.
Von Weißenstadt über den Schönlinder Weg kommt Ihr zum Ortseingang von Schönlind. Links am Waldrand gibt es eine kleine Parkbucht. Von hier aus sind es mit leichter Steigung 1.8 km bis zum Rudolfstein und noch mal 400 m weiter zu den 3 Brüdern.
Ein Ort der mich als Herr der Ringe Fan direkt fasziniert hat, ist die Weißenstädter Kellerwelt. Sie sehen aus wie die Hobbit-Höhlen Tolkins. Eine Vielzahl an kleinen Kellereingängen ragen noch heute aus der Erde hervor. Es soll noch 200 Felsenkeller in Weißenstadt geben. Die heute denkmalgeschützten Felsenkeller wurden im 18 Jahrhundert anlegt. Sie wurden in die Erde und den Granit gegraben und dienten als Vorratskeller und Kühlschrank. Neben Früchten wurde vor allem für das neu eingeführte Gemüse „Kartoffel“ eine Lagermöglichkeit benötigt. Die Keller hatten eine unglaubliche Kühlwirkung. Man konnte sich im Winter Eis holen und in den Keller legen. Bis in den Hochsommer blieb das Eis erhalten und man konnte damit sein Bier kühl genießen. Heute sind die meisten Keller leer. Von außen könnt Ihr die Kellereingänge jederzeit besuchen. Ins Innere gelangt Ihr im Rahmen einer Führung. Danke an Kerstin Hirschmann, die uns die Keller gezeigt hat. Auf dieser Homepage findet Ihr verschiedene Führungen in Weißenstadt:
https://www.weissenstadt.de/kultur/fuehrungen/
Beste Zeit / Technik:
Mir gefallen die Keller am besten, wenn diese zwischen Pflanzen und Blumen im Frühling eingewachsen sind. Wenn die Sonne zwischen den einzelnen Eingängen durchscheint ergibt sich eine grandiose Stimmung. Ich habe die Keller auch noch abends zur blauen Stunde besucht: Die mystische Stimmung war unglaublich: Es fehlten nur noch Hobbits und Zwerge die mich auf ein Bier in die Keller einladen. Ich habe zum Fotografieren ein Weitwinkel-Objekt eingesetzt.
Anfahrt/Parken:
Die meisten Felsenkeller liegen in der Nähe des Friedhofes. Einige weitere schöne Objekte liegen in der Nähe der Hauptstraße gegenüber der Tankstelle. Hier müsst Ihr etwas auf den Verkehr achten.
Friedhof Weißenstadt
Bayreuther Str./Kellerhaus
95163 Weißenstadt
Drei Kilometer vom Stadtteil Schönlind entfernt, entspringt der Fluss Eger aus dem Fichtelgebirge. Auf 750 Meter Höhe unter dem Nord-West-Hang des Schneeberges ist hier seine Quelle in Granitplatten eingefasst zu sehen. Der Ort ist idyllisch: auf einer großen Lichtung gibt es mehrere Sitzgelegenheiten. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint durch die Blätter und der Fluss entspringt und macht sich auf seinen Weg. Auf den Granitplatten um die Quelle stehen die größeren Orte, an welchen die Eger vorbeifließt und welche die Quellfassung bezahlt haben. Vorbei an Weißenstadt, Cheb, Karlsbad und Loket mündet die Eger nach 316 Kilometern bei Leitmeritz in die Elbe.
An der Quelle stehen auf einer großen Granitplatte die folgenden Worten:
Als der Knabe kam zur Eger:
„Eger, sprich, wo eilst Du hin?“
„Zu der Elbe“rauscht es reger,
„Zu der Elbe muss ich ziehn!“
Als der Knabe kam zur Elbe,
war die Antwort inhaltsschwer;
donnernd braust zurück diesselbe:
„Und ich muss ins deutsche Meer!“
Bei unserem Besuch komme ich auch mit einem Fahrradfahrer in den Kontakt. Er startet hier grade seine Tour auf dem Egertal-Radweg bis zur Mündung in die Elbe und weiter bis nach Dresden. Diese Tour klingt sehr spannend, vielleicht klappt es auch bei mir Mal zeitlich diesen Weg zu fahren.
Beste Zeit / Technik:
Die schönste Zeit ist der frühe oder späte Vormittag, wenn die Sonne durch die Lichtung scheint.
Anfahrt/Parken:
Von Schönlind kommend über die Kreisstraße Richtung Bischofsgrün kommt nach 3 Kilometern ein Parkplatz. Auf der rechten Seite geht der Weg dann in den Wald ab. Nach 180 Metern erreicht Ihr die Eqerquelle.
Hinweise für Camper:
Camping direkt am Weißenstädter See:
www.camping-weissenstadt.de
Hinweis:
Im Kurpark und am See sollen Hunde an der Leine geführt werden. Im Wald auch, falls sie Jagdtrieb haben bzw. nicht auf Abruf kommen.
Weitere Ziele in der Nähe:
Das kleine Museum und das ROGG-IN in Weißenstadt
Großer Waldstein, Ochsenkopf, Schneeberg
Granitlabyrinth Epprechtstein
Luisenburg Felsenlabyrinth
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