Der große Feldberg ist mit 880 Meter Höhe der größte Berg im Mittelgebirge Taunus. Der Gipfel ragt prägnant über die Ebene Südhessens. Die Nähe zu Frankfurt macht aus ihm einen Anziehungspunkt für Touristen zu jeder Jahreszeit. Die Frankfurter haben nur 30 Kilometer zu bewältigen um den Feldberg zu erreichen. Als Folge ist er daher fast immer von Touristen überlaufen.
Letztes Jahr war ich im Taunus unterwegs und wollte an einem Samstagmorgen um 11 Uhr zum Fotografieren hin. Während in der Rheinebene milde Temperaturen herrschten gab es oben Schnee. Es war aber kein schöner Morgen, es gab Nebel, Schneeregen und eisige Kälte. Trotzdem war der Gipfel schon gesperrt, alle Parkplätze waren belegt. Ich parkte 2 Kilometer unterhalb und konnte noch schöne Bilder im Wald aufnehmen.
Das Plateau auf dem Feldberg ist auch nicht wirklich wild, hier gibt es ein Wirtshaus, Türme, eine Falknerei, einen Bikerpark, einen Spielplatz und Winter-Abfahrten für Rodler und Skifahrer. Ein Bild wilder Natur zeigt der Brunhildisfelsen am nördlichen Rand des Feldberg-Plateaus. Dieser aus mehreren Brocken bestehende Felsen ist – mit einem Superweitwinkel fotografiert – ein starkes Motiv. Auf dem aus Quarzit bestehenden Fels soll Brünhild aus der Nibelungensage geschlafen haben. Obwohl der Felsen nur 10 Meter breit und 2 Meter hoch ist, tummeln sich hier gerne die Besucher. Von hier aus gibt es einen schönen Blick in die Taunuslandschaft.
Ich besuche den Feldberg an einem frühen Abend, um den Vollmond zu fotografieren. Es soll ein Supermond werden. Ab einer Höhe von rund 600 Metern beginnt die Schneegrenze, und der Gipfel zeigt sein weißes Märchenkleid. Ich treffe gegen frühen Abend ein und der Feldberg ist immer noch gut besucht. Da das Gasthaus Feldberghof um 18:00 Uhr schließt, leert sich der Platz langsam. Vorher besuche ich noch den Aussichtsturm um von hier in die Frankfurter Ebene zu fotografieren. Ein wunderschöner Abend umrahmt den aufsteigen enden Mond.
Nachdem es Ende Februar endlich in den Mittelgebirgen schneit, besuche ich mit Himiko noch mal frühmorgens den Brunhildisfelsen in der Hoffnung in Ruhe fotografieren zu können. Dichter Nebel verhindert den Blick ins Tal, die Drohne kann ich so nicht aufsteigen lassen. Und wir haben fast einen halben Meter Neuschnee. Unsere Fußspuren (Himikos Pfotenspuren) sind die ersten im Schnee. Der Fels ist von einer dicken Eisschicht umgeben und schimmert wie in einem Fantasy-Film.
Profi-Tipp:
Um den Fels komplett ins Bild zu bekommen brauche ich ein Superweitwinkel. Ich nutze hier 12 mm an Vollformat bzw. 10 mm an Dx. Die Herausforderung ist den Fels ohne Besucher zu haben, also lohnt sich ein Besuch entweder am frühen Morgen oder späten Abend. Bei guter Sicht kann mit einem Standard-Zoom (16-50 mm an DX) in das Tal fotografiert werden. Abends ergibt die leuchtende Burg Oberreifenberg ein tolles Fotomotiv. Hier benötigt man ein Teleobjektiv ab 100 mm um die Ruine gut ins Bild zu bekommen
Ein weiterer Fotopunkt ist die kostenpflichtige Plattform auf dem Aussichtsturm. Von hier aus ist der Blick bis nach Frankfurt möglich. Um die Hochhäuser Frankfurts ins Bild zu bekommen benötigt man schon eine 200 mm Telebrennweite. Der Turm ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet, Informationen dazu gibt es hier:
https://taunus.info/angebote/natur-und-erlebnis/tuerme/aussichtsturm-auf-dem-grossen-feldberg/723/
Anfahrt/ Parken:
Großer Feldberg, 61389 Schmitten/Taunus.
Die Anfahrt erfolgt Richtung Feldberg-Plateau. Oben und auf dem Weg zum Plateau gibt es an den Seiten zahlreiche Parkplätze. Der Brunhildisfelsen liegt 250 Meter entfernt am Rand des Plateaus.
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