Die Bootshäuser im Norden des Ammersees sind eines der bekanntesten Instagram-Spots im Alpenvorland. Der Ammersee ist der drittgrößte See Bayerns und liegt nur knapp 35 Kilometer von der Stadtgrenze von München entfernt. Dementsprechend ist er vor allem bei gutem Wetter und am Wochenende gut besucht. Es soll hier aber ruhiger zugehen, als am überlaufenen Starnberger See. Wir sind im Sommer in der Nähe gewesen und besuchten seine Nordspitze am frühen Abend. Natürlich war es jetzt, zur Ferienzeit, nicht menschenleer, die einladenden Biergärten sind brechend voll, auch die bekannte Eismacherei ist voller Menschen. Wir haben doch noch einen Parkplatz bekommen und Himiko will sich auch endlich mal bewegen. Also machen wir uns auf die Suche nach unseren Fotomotiven.
Die fotogenen Objekte liegen zentral neben dem Restaurant – am Biergarten Seehaus Schreyegg im kleinen Ort Stegen. Hier gibt es auch einige Parkplätzen. Abends ist noch einiges los, Pärchen sitzen am Steg und Badegäste tummeln sich im Wasser. Ein warmer Sommerabend am Wochenende scheint suboptimal für eine Foto-Session zu sein. Zudem erinnert mich ein feines Summen an einen Zeitungs-Artikel: Der Ammersee ist berüchtigt für seine Stechmückenplagen. Jetzt im August ist es wieder ertragbar, aber Mückenschutz wäre in der einsetzenden Dämmerung trotzdem sinnvoll gewesen. Ein einsetzendes Gewitter verscheucht die Menschen. Bevor es richtig losgeht bekomme ich noch 2-3 Fotos hin. Fürs erste reicht uns heute ein Kurzbesuch.
Am nächsten Morgen gehe ich noch mal frisch eingesprüht mit Himiko auf Tour. Morgens ist die Sicht viel klarer, hinter dem See ragen die Alpen hervor. Ein herrlicher Anblick. Hierfür nutze ich eine Telebrennweite von 120 mm.
Auch den Strand haben wir um diese Uhrzeit ganz für uns alleine. Ich schaue mir beide Objekte in Ruhe an. Was ist an diesem Motiv denn so besonders, denn Bootshäuser gibt es an Seen bekanntlich ja genug.
Beide Bootshäuser liegen frei exponiert im See, als würden sie mitten drin liegen. Ihre Stege sind fast 20 Meter lang und geben dem Bild eine unglaubliche Tiefe. Viele andere Bootshäuser liegen direkt am Ufer und können daher fotografisch nicht so einfach als Hauptmotiv isoliert werden. Das linke ist ein kleines Gebäude während das rechte ein großes Gebäude mit einer unglaublichen Symmetrie ist.
Ich teste verschiedene Standpunkte aus, vom Strand oder direkt vom Steg aus. Leider habe ich mein Grau-filterset vergessen, das hätte dem etwas weniger spannendem Licht doch noch mehr Stimmung gegeben. Himiko ist langsam gelangweilt (*gähn*). Nach einem letzten Selfie nimmt sie noch ein Bad und wir fahren zu einem weiteren Fotopunkt. Hoch über dem See liegt das Benediktinerkloster Andechs. Seine Klosterbrauerei dürfte die wohl bekannteste der Welt sein. Dementsprechend ist es hier leider immer sehr voll. Tagsüber hatten wir am Tag zuvor keinen Parkplatz bekommen. Ich halte diesmal kurzerhand östlich des Ortes Andechs und fotografiere hier vom Feldrand aus. Hier kann ich auch gut meine Drohne, die DJI Mavic Air steigen lassen.
Profi-Tipp:
Brennweiten / Equipment:
18-35 mm für die Bootshäuser
50-200 mm für das Kloster und die Alpen am See.
Beste Zeit:
Im Winter geht die Sonne direkt hinter dem Bootshaus unter, auch im Sommer, wenn Sonne seitlich untergeht ist Abends die beste Zeit. Für Alpenbilder ist die Sicht morgens meist klarer.
Anfahrt/ Parken:
Adresse: Landsberger Str. 78, 82266 Inning am Ammersee
Von München aus gelangt man schnell über die Autobahn 96 zum Ammersee, von der Abfahrt sind es nur 2 Kilometer bis zum Ziel. 50 Meter hinter dem SEEHAUS SCHREYEGG steht schon das erste Bootshaus im Wasser. Direkt davor gibt es einige kostenlose Parkplätze, am Ortseingang liegt ein großer kostenpflichtiger Parkplatz.
Danach bin ich 18 km über Seefeld nach Andechs gefahren. 250 Meter vor dem Ort geht es links auf einen Feldweg.
Koordinaten:
Parkplatz Blick auf das Kloster Andechs: 47°58’50.8″N 11°11’22.2″E
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