Nebelschwaden ziehen zwischen Bäumen und moosbedeckten Steinen umher. Je höher ich dem Gipfel komme, umso mehr enthüllen sich markante Felsformationen aus der Nebelwand. An einer Stelle meine ich das Rückgrat eines Stegosaurus sehen zu können. Ein wahrhaft magischer Ort im Westerwald. Ich bin unterwegs auf dem 422 Meter hohen Malberg im Westerwaldkreis bei Moschheim. Der Berg ist schon von der Autobahn 3 bei Montabaur zu sehen. Seine spannende Vergangenheit bekommt man erst bei einem Spaziergang zu seiner Spitze zu sehen. Neben den Resten keltischer Ringwälle findet man oben die Malbergkapelle und eine Quelle.
Die Felsen sind vulkanischen Ursprungs. Statt aus dem weit verbreiteten Basalt, bestehen sie hier aus Phonolith. Das Gestein hat eine grau, grünlich schimmernde Farbe und ist ein Klangstein. Beim draufschlagen mit einem Hammer ist ein heller Ton zu hören. Früher wurde der Phonolith hier abgebaut und in der Glasindustrie genutzt. Die Vielfalt der Felsen ist spannend, zwischen kleinen zackigen Exemplaren bis hin zu den Riesensäulen. Dazwischen stehen interessante Schilder wie „Friedensreich“ im Wald. Bei meinem nächsten Besuch im Winter scheint die Sonne romantisch zwischen den Felsen hindurch, einfach nur wunderschön.
Profitipps
Der Malberg kann zu verschiedenen Stimmungen und Jahreszeiten besucht werden. Nebelstimmungen ergeben die spannendsten Bilder. Aber auch ein Besuch im Winter, wenn die tiefe Sonne durch die Felsen scheint, ist empfehlenswert. Ich nutze hier Weitwinkel-, aber auch Normal-Brennweiten oder Teleobjektive können zum Fotografieren eingesetzt werden. Mit dem Teleobjektiv können die Bäume und Felsen verdichtet werden und es entstehen spannende Fotomotive.
Anfahrt / Parken / Tour
In Moschheim geht es über die Bahnhofstraße Richtung der Malbergstraße Leuterod.
Auf halbem Weg liegt rechts ein kleiner Wanderparkplatz unterhalb des Malberges.
Hier folgt man dem Wanderweg 1,5 Kilometer rechts den Berg hoch.
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