Auf dem Rücken eines Dinos, die Schrammsteine der Sächsische Schweiz


Die Schrammsteine sind neben dem Lilienstein die markanteste Felsformation der sächsischen Schweiz. Die 300 Meter lange Felsreihe erhebt sich dominant aus der Ebene und ist von vielen Orten sichtbar. Den schönsten Blick gibt es von der Schrammsteinaussicht. Hier steht man direkt vor den Schrammsteinen. Diese bestehen aus den dem mittleren Torstein, dem großen Torstein und dem Falkenstein als einzelner Fels.

Seit ich zum ersten Mal mit meinem Sohn Raphael die Felsen besuchte, bin fasziniert von diesem Anblick. Wie das Rückgrat eines mächtigen Dinosaurierer verlaufen die markanten Felsrippen in einer Reihe. Mich erinnert der Anblick an die Rücken-Zacken eines Stegosauriers. Das Aussichtsplateau an sich ist eher schmal geschnitten und vor allem tagsüber kann es vorkommen, dass das Plateau von vielen  Touristen besucht wird. Bei meinen 2 Abendterminen hatte ich  Glück und es waren nur wenige andere Fotografen unterwegs. An einem Termin Anfang April (OK, es war auch sehr kalt und windig, morgens gab es noch paar Schnellglocken) war ich abends sogar alleine auf dem Berg. Wobei hier auch an den Rückweg in völliger Dunkelheit gedacht werden muss.

NIKON D5200 | 1/800 sec | f/4.0 | ISO200 | 120.0 mm |
NIKON D750 | 1/800 sec | f/4.8 | ISO500 | 14.0 mm |
NIKON D5200 | 4.0 sec | f/4.0 | ISO100 | 12.0 mm |

2019 später besuchen Günter und ich die Schrammsteine im Herbst zum Sonnenuntergang. Dies ist für Fotografen die beste Zeit. Die Sonne geht hinter der Felsreihe unter, die Herbstfärbung hat eingesetzt. Bei passendem Wetter leuchtet der Himmel hinter der Felsgruppe in leuchtenden Farben. Links neben der Felsreihe lugt der Lilienstein am Rande hervor. Ein Stück weiter links sind mit einem Teleobjektiv die Festung Königsstein und auch der Pfaffenstein im Bild zu sehen. Nach einem zuerst grauen Himmel lockern anschließend doch noch die Wolken auf und ein roter Streifen erleuchtet den Horizont. Durch den starken Wind sind viele meiner Telebilder leider verwackelt worden. Ich hatte mir vorher noch überlegt, ob ich mein schwere Stativ  oder doch nur die leichte Variante für den 5 km langen Weg mitnehmen sollte. Am Ende hat man dann doch oft die falsche Wahl getroffen (in meinem Fall das leichte und nicht windfeste Stativ). Auch der Blick Richtung Osten lohnt sich. Hier bekommt man links am Rand fotogene Felsen fotografiert und im Hintergrund ist der Rosenberg zu sehen. Dieser in Tschechien gelegene Berg wurde von Caspar David Friedrich in seinem Bild „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ verewigt.

X-T2 | 1/4 sec | f/8 | ISO200 | 127.9 mm |
X-T2 | 1/8 sec | f/8 | ISO200 | 204.6 mm |
X-T2 | 1/10 sec | f/8 | ISO200 | 135.7 mm |

Profi-Tipp
Um die kompletten Schrammsteine ins Bild zu bekommen, benötigt man schon ein Super-Weitwinkel von 10mm an DX. Links am Rand können noch 2 kleine Bäume mit ins Bild genommen werden, hier habe ich ein 12 mm Vollformat-Objektiv eingesetzt. In der Dämmerung führe ich hier gerne Lightpainting durch. Ich beleuchte mit einer Super-Led-Taschenlampe die Bäume. Mit einem leichten Teleobjektiv können die Berge am linken Rand (Lilienstein, Festung Königsstein, Pfaffenstein) fotografiert werden.

Brennweiten / Equipment:
10-15 mm Ultraweitwinkel für die Schrammsteine.
Zoom von 100-230 mm für die Berge im Hintergrund.
Abends ein Stativ mit Fernauslöser.

NIKON D750 | 1/400 sec | f/4.5 | ISO1000 | 12.0 mm |
NIKON D750 | 28.0 sec | f/5.3 | ISO800 | 20.0 mm |

NIKON D750 | 25.0 sec | f/4.5 | ISO800 | 12.0 mm |

Beste Zeit:
Die Sonne geht hinter dem Felsen unter. Die beste Tageszeit ist daher spätnachmittags bis abends.

Anfahrt/ Parken:
Zahnsgrund 5, 01814 Bad Schandau. Neben der Pension Schrammsteinbaude gibt es einige kostenlose aber auch kostenpflichtige Parkplätze. Von hier aus sind es 2,5 Kilometer zu Fuß mit 200 Höhenmetern über den Aufstieg Wildschützensteig. Der Aufstieg erfolgt teilweise über Leitern oder gesicherte Abschnitte. Dieser letzte Aufstieg kann nur in einer Richtung bestiegen werden. Wir sind dann über den Mittelwinkel abgestiegen. Der Rückweg ging dann außen um die Schrammsteine rum mit einer Länge von 2,8 Kilometern.







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